Geschlechtsmerkmale:
Primäre Geschlechtsorgane:
Dies sind die zur Fortpflanzung notwendigen Organe
Sekundäre Geschlechtsorgane:
Entwickeln sich während der Pubertät unter Einwirkung von
Geschlechtshormonen ( tiefe Stimme, Brüste...)
Tertiäre Geschlechtsorgane:
Angeborene und anerzogene geschlechtstypische Verhaltensweisen
Geschlechtsorgane
der Frau:
Innere Geschlechtsorgane:
Eierstöcke:
Die Eierstöcke (Ovarien) sind paarig angelegt und liegen an der
Wand des kleinen Beckens. Sie sind dort in ihrer Lage fixiert. In
den Ovarien erfolgt die Reifung der Eizellen (Oogenese). Zum
Zeitpunkt der Geburt enthält jeder Eierstock etwa 400 000 Primärfollikel
(jede Eizelle wird von einem Follikelepithel umgeben). Ab der
Pubertät setzt mit jedem Menstruationszyklus eine Eizelle die
erste Reifeteilung fort. Die Primärfollikel wachsen werden zu
Sekundär- und schließlich zu Tertiärfolliken. Diese haben dann
einen Durchmesser von ca. 8mm. Sie produzieren v.a. Östrogen.
Dieses regt die Gebärmutterschleimhaut zum Wachsen an.
Einer der Tertiärfollikel wandelt sich schließlich in den sog.
Graafschen Follikel um. In der Mitte des Menstruationszyklus
springt eine Eizelle (Ovum) aus ihrem Graafschen Follikel. Nach
der Ovulation wandert die Eizelle durch die Eileiter. Dort muß
sie innerhalb von Stunden auf Samenzellen treffen muß, sonst
stirbt die Eizelle ab.
Eileiter:
Die Eileiter (Tubae uterinae) sind 10-18 cm lang und 0,5-1 cm
dick. Sie haben ein trichterförmiges Ende, und sind mit einem
Flimmerephitel ausgekleidet, mit dem sie die Eizelle zur Gebärmutter
transportieren. In ihnen findet normalerweise die Befruchtung
statt.
Gebärmutter:
Die Gebärmutter (Uterus) ist ein 7-8 cm großes, birnenförmigs
Organ. Seitlich oben mündet jeweils ein Eileiter ein. Nach unten
(kaudal) erstreckt sich der Gebärmutterhals (Zervix Uteri) bis
in die Scheide. Die Gebärmutter wird durch den äußeren
Muttermund (Portio uteri) verschlossen.
Die Wand der Gebärmutter besteht aus drei Schichten:
Die Scheide:
Die Scheide (Vagina) ist etwa 8cm lang und 2-3 cm breit. Sie ist
ein muskulärer, bindegewebiger Schlauch. Innen besteht die
Vagina aus Schleimhaut. Weiterhin enthält sie ein saures Sekret
(pH Wert 4,0).
Äußere
Geschlechtsorgane:
Die Grenzen der äußeren Geschlechtsorgane der Frau werden vom
Venushügel (Mons pubis) und den großen Schamlippen (Labia
majora) gebildet. Diese begrenzen die kleinen Schamlippen (Labia
minora). Zwischen diesen liegt wiederum der Scheidenvorhof. In
ihn münden Harnröhre und Scheide.
Nach hinten schließen sich Damm und After an.
Die Klitoris ist von Schleimhautfalten bedeckt.
Die behaarten, großen Schamlippen enthalten Talg-, Schweiß-,
und Duftdrüsen. Die kleinen Schamlippen enthalten viele Talgdrüsen.
Die weibliche
Brust:
Unter dem Einfluß der weiblichen Geschlechtshormone entwickeln
sich die Brüste während der Pubertät zur weiblichen Brustdrüse.
Die Brust besteht aus mehreren Drüsenlappen. Diese sind durch
Fettgewebe voneinander getrennt. Die Lappen setzen sich aus
kleineren Läppchen und diese wieder aus Milchbläschen zusammen.
Von jedem Lappen zieht ein Milchausführungsgang zur Brustwarze (Mamille).
Erst während der Schwangerschaft werden die Milchbläschen voll
entwickelt.
Weibliche
Geschlechtshormone:
Der Hypothalamus schüttet das Releasinghormon Gn-RH aus. Mit
Beginn der Pubertät setzt dadurch die Sekretion von FSH und LH
ein.
Wirkung von Östrogen
und Progesteron:
Östrogene bewirken
Progesteron bewirkt Wassereinlagerungen im Gewebe, Brustdrüsenwachstum, Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft in den ersten Wochen.
Menstruationszyklus:
Etwa alle 28 Tage reift bei der geschlechtsreifen Frau im
Eierstock eine Eizelle mit ihrem Follikel heran. Dabei bildet die
Follikelwand Östrogene und Progesteron. Diese unterstützen die
Eireifung. Der Menstruationszyklus wird in drei Phasen unterteilt.
Wurde die Eizelle befruchtet, produziert der Gelbkörper weiterhin Progesteron, und die Gebärmutterschleimhaut ist für die Einnistung der Eizelle bereit. Es kommt zu keiner Monatsblutung.
Geschlechtsorgane
des Mannes:
Innere Geschlechtsorgane des Mannes:
Hoden:
Die Hoden (Testis) sind paarig angelegt (Testis), pflaumengroß
und liegen im Hodensack (Skrotum). Sie sind die Produktionsstätte
für das Sperma mit den Spermien. Der Hoden ist durch
bindegewebige Trennwände in kleine Läppchen unterteilt. In den
Läppchen liegen jeweils mehrere aufgeknäulte Kanälchen. Diese
führen zum Nebenhoden. Die Zellen der Wandauskleidung
produzieren eine Flüssigkeit, die für den Transport und die Ernährung
der Samenzellen notwendig ist. Dazwischen liegen in verschiedenen
Stadien die Keimzellen. Aus diesen gehen die reifen Samenzellen
her.
Spermienbildung:
Ab der Pubertät werden beim Mann ganze Leben Spermien gebildet.
Sie entstehen durch mitotische und meiotische Teilungen aus den
Keimzellen der Hodenkanälchen. Aus einer Keimzelle gehen vier
Samenzellen hervor. Von diesen enthalten je zwei ein Y Chromosom
und je zwei ein X Chromosom. Spermien bestehen aus Kopf, Hals,
Mittelstück und Schwanz.
Durch die Hodenkanälchen gelangen die Samenzellen zu den
ableitenden Samenwegen.
Nebenhoden:
Die Nebenhoden liegen kappenförmig am Hoden. In ihnen setzt sich
das Gangsystem des Hodens fort. Letztendlich vereinigen sich sämtliche
Kanälchen zum Nebenhodengang. Es dauert ca. 12 Tage, bis die
Samenzellen den Nebenhoden passiert haben. Das Hormon Testosteron
sorgt dafür, daß die Samenzellen dort bis zu ihrer
Befruchtungsfähigkeit heranreifen.
Samenleiter:
Nach dem Nebenhoden gelangen die Samenzellen in den Samenleiter.
Dieser geht aus dem dem Nebenhodengang hervor. In diesem werden
sie gespeichert. Der Samenleiter zieht mit den Gefäßen und
Nerven durch den Leistenkanal in den Bauchraum. Dort verläuft an
der Wand des kleinen Beckens zur Harnblase. Der Leistenkanal ist
eine 4-5cm lange Verbindung zwischen Bauchhöhle und äußerer
Schamgegend.
Innerhalb der Vorsteherdrüse (Prostata) mündet der Samenleiter
in die Harnröhre.
Die Wand des Samenleiters enthält glatte Muskelzellen, die sich
während des Samenergusses kontrahieren.
Sperma und
Geschlechtsdrüsen:
Das Sperma besteht aus etwa 300 Millionen Spermien und aus
Sekreten der Geschlechtsdrüsen. Diese Sekrete enthalten Wasser,
Elektrolyte, Fruktose und Enzyme.
Die Prostata liegt unterhalb der Harnblase und umgibt die Harnröhre.
Sie hat 12-20 Ausführungsgänge, die ein Sekret in die Harnröhre
abgeben. Die Samenflüssigkeit besteht hauptsächlich aus diesem
Sekret.
An der Hinterwand der Harnblase liegen zwei Samenbläschen. Sie
bestehen jeweils aus einem 15-20cm langen, gewundenen Kanal und
geben ihr Sekret innerhalb der Vorsteherdrüse in die Harnröhre
ab.
Äußere
Geschlechtsorgane des Mannes:
Hierzu gehören die Harnröhre, der Penis und der Hodensack.
Penis:
Der Penis enthält die Harnsamenröhre. Er ist aufgebaut aus: