Nicht
nur das Verfassen von Zeitschriftenartikeln oder Internetseiten beschäftigt
mich, auch der Blick über den Tellerrand auf die anderen Kolleginnen
und Kollegen ist für mich interessant. |
Sollte
Ihnen die eine oder andere Buch zusagen, drücken Sie bitte den Bestell-Knopf
und schon landen Sie bei AMAZON.DE. Hierüber wird dann die Bestellung
komplikationslos abgewickelt. |
||||
Diagnostik und
Therapie sexuell übertragbarer Krankheiten |
Seit
der Herausgabe der "Richtlinien 1992 zur Diagnostik und Therapie von
sexuell übertragbaren Krankheiten" durch die Deutsche Gesellschaft
zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten e.V. sind 9 Jahre vergangen.
Inzwischen hat sich die Gesellschaft in "Deutsche STD - Gesellschaft.
Deutschsprachige Gesellschaft zur Prävention sexuell übertragbarer
Krankheiten" umbenannt. Viele der 1992 gegebenen Empfehlungen entsprachen
nicht mehr dem gegenwärtigen Stand der Erkenntnis. Neue Medikamente
wurden entwickelt, Resistenzlagen haben sich verändert, sensiblere
und spezifischere Testverfahren ersetzen alte. Angesichts der großen Nachfrage, welche die "Richtlinien" in der Vergangenheit erfahren haben, entschloss sich die Deutsche STD?Gesellschaft zu einer Veröffentlichung der neuen "Leitlinien" über einen Verlag, um so den Erwerb über den Buchhandel zu ermöglichen. Und hier liegen also die Leitlinien. Auf 170 Seiten werden von 16 Autoren 20 den sexuell übertragbaren zuzuzählenden Erkrankungen abgehandelt. Sehr übersichtlich werden die Erkrankungen nach Synonyma, Erreger, Epidemiologie, Diagnostik und Therapie abgehandelt. Eine (mehr oder weniger ausführliche) Literaturliste schließt sich dem an. Eine übersichtliche Tabelle über die empfohlene Behandlung rundet das übersichtliche Bild ab. Am Schluß des Buches wird noch mit 4 Seiten auf die Prävention sexuell übertragbarer Erkrankungen eingegangen. Ergänzend kommen noch Abhandlungen über die Epidemiologien, die Gefahr des Ferntourismus, gesetzliche Regelungen und ein Präparateverzeichnis hinzu. Wiederum sind die "Leitlinien" nicht als Anweisungen im strengen Sinne, sondern als Ratschläge zu verstehen, die auch bei schematischer Befolgung voraussehbaren Schaden vermeiden helfen können. - Sehr empfehlenswert. |
||||
Praxis der Orthopädie, |
Seit
dem Erscheinen der 1. Auflage der "Praxis der Orthopädie"
im Jahr 1986 hat sich dieses Buch zum Standardwerk entwickelt. Als "der
Jäger/Wirth" ist es den jungen Kollegen, die sich in der Weiterbildung
zum Orthopäden befinden, ebenso ein Begriff wie den Orthopäden
mit abgeschlossener Weiterbildung in Klinik und Praxis. Die annähernd
35 Autoren haben das Werk inhaltlich völlig neu bearbeitet. Beide Bände
stellen den Stand der Orthopädie dar und sind mit dem angenehmen Schriftbild
sehr gut zu lesen. In einem Band wäre die angemessene Inhaltserweiterung
aus Umfangsgründen kaum möglich gewesen. Die Aufteilung der 3.
Auflage des Buches in zwei Bände, deren Schwerpunkte auf der konservativen
beziehungsweise der operativen Orthopädie liegen, bieten hier eine
elegante und praktikable Lösung. Sämtliche Zeichnungen wurden
in einheitlichem Stil neu angefertigt. Kurzübersichten zu den Charakteristika
der beschriebenen Krankheitsbilder und zu ihrer Therapie schließen
die Kapitel ab und ermöglichen eine rasche Orientierung über die
wichtigsten Gesichtspunkte auf einen Blick. Das Buch gliedert sich in einen allgemeinen und einen speziellen Teil. Der allgemeine Teil ist vorwiegend übergeordneten, zum Teil übergreifenden orthopädischen Themen gewidmet wie zum Beispiel der Untersuchung des Haltungs? und Bewegungsapparates, der Verbandslehre, der Gipstechnik und der Gipsersatztechnik, der Biomechanik, der Begutachtung oder der physikalischen Therapie. Der spezielle Teil umfasst hingegen die nach Regionen geordneten Krankheitsbilder. Hier werden besonders die Schwerpunkte Ätiopathogenese, Klinik mit Radiologie und Differenzialdiagnose, sowie konservative und operative Therapie mit Indikation und Kontraindikation unter Berücksichtigung von Alternativen und Komplikationen hervorgehoben. Untersuchungsmethoden werden zum Teil bis in die methodischen Einzelheiten geschildert. Methoden, die außerhalb des praktischen und klinischen Alltags liegen und hochqualifizierte Spezialkenntnisse erfordern, sind nur in ihren Grundzügen dargestellt. Gleiches gilt für die Therapie. Hier stehen besonders bewährte Maßnahmen im Vordergrund. Im Rahmen der Alternativen oder Komplikationen werden aber auch unnötige beziehungsweise kontraindizierte Behandlungsformen erwähnt. Ein rundum empfehlenswertes Buch! |
Band
I: Band
II: |
|||
Prof. Dr. Hans-Anton
Adams |
Analgesie,
Sedierung und Anästhesie sind wesentliche Schnittstellen in der Versorgung
von Notfallpatienten. Sie sind es aus zweierlei Gründen; einmal wegen
ihrer Pharmakodynamik mit schleichendem Übergang von suffizienter Analgesie
und Sedierung hin zur beginnenden Anästhesie, und zum anderen wegen
ihres interdisziplinären Charakters. Während die Analgesie und
auch die Sedierung zum notwendigen Rüstzeug aller ärztlichen Fachdisziplinen
gehören, bleibt die Durchführung einer Anästhesie innerklinisch
regelmäßig dem Anästhesisten vorbehalten. In der Notfallmedizin
jedoch, das heißt bei der Versorgung oftmals vital bedrohter Patienten
unter erschwerten äußeren Umständen, wird eine Anästhesie
auch von Notärzten anderer Fachgebiete erwartet. Darüber hinaus
sollen herausfordernde ärztliche Maßnahmen wie die Notfall?Intubation
im Rahmen der Notkompetenz auch von nichtärztlichen Mitarbeitern erbracht
werden. Die Autoren des vorliegenden Buches waren bemüht, diese durchaus vielschichtige Problematik anschaulich und praxisgerecht aufzuarbeiten. Dies ist ihnen auch gelungen! Zu Beginn des Buches werden die Medikamente vorgestellt. Wichtige pharmakologische Kenngrößen, Indikationen und Kontraindikationen werden prägnant dargestellt. Danach kommt eines der "Hauptkapitel" des Buches - Allgemeine Praxis der Analgesie, Sedierung und Anästhesie. In diesem Kapitel wird das Rüstzeug für eine Schmerzbehandlung beschrieben: Zugänge, Kapnometrie, Pulsoximetrie etc. Einen Großteil des Buches belegt die "Analgesie, Sedierung und Anästhesie bei speziellen Krankheitsbildern". Hier werden Schritt für Schritt die einzelnen Erkrankungen und medikamentöse Schmerztherapie besprochen. Die wichtigsten Angaben sind übersichtlich mit einem blauen Kasten hinterlegt. Am Schluss des Buches werden noch einmal alle Medikamente auf einen Blick dargestellt. Das Buch soll zur Vorbereitung auf die Tätigkeit als Notarzt dienen und darüber hinaus auch das Rüstzeug für Analgesie, Sedierung und Anästhesie bei innerklinischen Notfällen vermitteln. Für die nichtärztlichen Mitarbeiter in Rettungsdienst und Klinik will es eine Hilfe zur Einführung in die Materie und zum besseren Verständnis von Analgesie, Sedierung und Anästhesie sein. Wirklich empfehlenswert! |
||||
Prof. Dr. K.
Höfner und Prof. Dr. U. Jonas |
An
Harninkontinenz leiden 4-6 Millionen Menschen in Deutschland. Obwohl die
Krankheit heilbar ist, werden nur 15% der Betroffenen sachkundig betreut. Vor 150 Jahren
charakterisiert der Berliner Chirurg Johann Friedrich Dieffenbach in Ermangelung
geeigneter Therapieverfahren die Folgen der Harninkontinenz bei Blasen-Scheiden-Fistel,
die für ein Weib das größte Unglück (ist) und besonders
deshalb, weil es verdammt ist damit zu leben und nicht einmal die Aussicht
hat daran zu sterben, sondern alle die damit verbundenen Qualen solange
zu ertragen hat, bis es einer andern Krankheit oder dem Alter erliegt.
Es kann keinen traurigern Zustand geben, als den in welchen eine Frau...
versetzt wird; der fortwährend in die Scheidefließende Urin
wird hier zum Theil verhalten und fließt erhitzt, einen unerträglichen
Geruch verbreitend, über die Lefzen, den Damm, das Gesäss und
die Schenkel herab... Alle Familienbande zerreisst dieses scheusliche
Übel. Der Mann wird mit Widerwillen gegen sein eigenes Weib erfüllt,
und die zärtlichste Mutter dadurch aus dem Kreis ihrer Kinder verbannt." |
||||
Edgar Dahl |
Dank
der rasanten Fortschritte auf dem Gebiet der Biomedizin scheint schon bald
ein alter Traum wahr zu werden - die Verpflanzung von Organen von Tier zu
Mensch. Mit Hilfe derartiger Xenotransplantationen ließe sich der
weltweit bestehende Mangel an Spenderorganen beheben und das Leben Tausender
von Menschen retten. Wie so viele Errungenschaften der Biotechnologie, so wirft auch die Xenotransplantation schwerwiegende moralische Probleme auf. Im Vordergrund steht die Frage, ob es sich ethisch überhaupt rechtfertigen lässt dass wir uns Tiere zur Gewinnung von Organen bedienen. Am 28. Juni 1992 pflanzte Thomas E. Starzl am Presbyterian Medical Center in Pittsburgh einem 35 Jahre alten Mann, an Hepatitis B erkrankt, die Leber eines Pavians ein. Obwohl anfänglich keine Komplikationen auftraten, verstarb der Betroffene nach 70 Tagen an einem Schlaganfall. Weitere Transplantationen folgten. In den sieben Jahren, die seit Starzls Operationen vergangen sind, hat die Xenotransplantation beträchtliche Fortschritte gemacht. Diese Fortschritte verdanken sich vor allem dem atemberaubenden Tempo, mit der sich die Immunologie, die Pharmakologie und die Gentechnologie entwickeln. All diesen Fortschritten zum Trotz bleibt jedoch die moralphilosophisch höchst brisante Frage, ob es ethisch überhaupt zu rechtfertigen ist, dass wir uns der Tiere zur Gewinnung von Organen bedienen. Da die Xenotransplantation ein relativ neues Problem darstellt, war sie bisher kaum Gegenstand moralphilosophischer Arbeiten. Tatsächlich gibt es bislang nur etwa ein halbes Dutzend Artikel, die sich explizit mit der tierethischen Seite des Problems beschäftigen. Der Autor hat versucht, die beide Seiten zu beleuchten. Diese Vorgehensweise hat - wie sollte es anders sein - sowohl Vorteile als auch Nachteile. In neun Kapiteln werden die Tierdarstellungen in den einzelnen Religionen charakterisiert. Ein nicht unwesentlicher Nachteil ist, dass einige der vorgestellten Positionen, wie zum Beispiel die des Buddhismus, lediglich von historischem Interesse sein mögen. Andere Positionen, wie etwa die Immanuel Kants, geben für die Diskussion um die Xenotransplantation zugegebenermaßen wenig her, da weithin bekannt ist, dass sie dem Menschen eine nahezu grenzenlose Verfügbarkeit über die Tiere einräumen. Tatsächlich wäre es nicht unberechtigt, zu sagen, dass letztlich nur die am Ende dieser Arbeit dargestellten Positionen von Peter Singer und Tom Regan eine echte Herausforderung für die Xenotransplantation darstellen. Ein interessantes Buch, das einen nicht nur einmal zum Nachdenken anregt ... |
||||
Hier
gehts zur fünften Seite |
|||||
|