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Durchführung
- Bei
der Auswahl des Armes möglichst die Händigkeit des Patienten
beachten: beim Rechtshänder eher links punktieren.
- Arbeiten
Sie immer mit Handschuhen! Am besten auch eine saugfähige
Unterlage (Molltex®) zum Schutz des Bettes benutzen (die Pflegekräfte
werden es Ihnen danken).
- Inspizieren
Sie gründlich die Venenverhältnisse. Auswahl eine guten Vene
in folgender Lokalisation: distaler Unterarm (radialseitig),
Handrücken, Ellenbeuge (schlechteste Alternative). Möglichst
nicht in der Nähe eines Gelenkes punktieren, da die Kanüle
leicht abknicken oder durch Bewegungen des Patienten dislozieren
kann. Auf dem Handrücken eignen sich besonders gut Y-Verzweigungen
von Venen (Punktion in die Gabelung), der Patient sollte seine
Hand zur Faust schließen (Ausspannen der darüber liegenden
Haut).
- Anlage
des Stauschlauches am Oberarm wie bei der Blutentnahme, je
nach Punktionsstelle (z.B. Handrücken) auch am Unterarm. Zur
besseren Venenfüllung kann das Punktionsareal leicht beklopft
werden oder den Patienten mit der Hand Pumpbewegungen durchführen
lassen.
- Sprühen
Sie Desinfektionsmittel auf die anvisierte Blutentnahmestelle,
nach 30 bis 60 Sekunden mit einem unsterilen Tupfer die Haut
trocken wischen. Danach nicht mehr nachtasten. Während der
Einwirkzeit kann die Braunüle® vorbereitet werden (u.a. Überprüfung,
ob sich Hohlnadel gegen die Plastikkanüle verschieben lässt).
- Zur
Punktion sollten Sie mit der Gegenhand die Haut straffen.
Die Punktionshand greift die Braunüle®, so dass der Daumen
auf dem Blutfängerstopfen und der Zeigefinger vor dem farbigen
Zuspritzventil zu liegen kommt. Mit den verbleibenden Fingern
der Hand kann man sich gut am Patienten abstützen. Der Einstichwinkel
durch die Haut beträgt ca. 30 Grad. Sofort nach der Venenpunktion
den Winkel abflachen, damit das Gefäß nicht durchstochen wird.
Bei erfolgreicher Punktion fließt automatisch Blut durch die
Plastikkanüle bis in den Blutfängerstopfen.
- Vorschieben
der Braunüle® um ca. 5mm im Gefäß. Danach ziehen Sie die Hohlnadel
in die Plastikkanüle zurück und schieben die Braunüle® vor.
Dabei sollte nur geringer Widerstand überwunden werden müssen.
Lässt sich eine Braunüle® sehr schwer vorschieben, deutet
dies auf eine Fehllage hin.
- Stauschlauch
lösen. Abdrücken der Vene oberhalb der Punktion, damit kein
Blut zurückfließen kann. Herausziehen der Hohlnadel aus der
Plastikkanüle. Spülen mit NaCl und dann Verschluss mit einem
Nullstopfen oder direktes Anschließen einer Infusion.
- Anlegen
des speziellen Pflasterverbandes (je nach Hersteller unterschiedliche
Techniken).
Tipps
und Tricks
- Lässt
sich die Braunüle® trotz korrekter Lage nicht vorschieben,
so können auch Venenklappen oder ein ungerader Venenverlauf
hinderlich sein. In dieser Situationen ist es hilfreich, das
Vorschieben unter Spülen mit NaCl vorzunehmen (z.B. 10ml Spritze
mit NaCl).
- Liegt
die Braunüle® "para" (neben dem Gefäß bzw. ist die Vene verletzt),
so kann die Infusion Schmerzen verursachen bzw. es bildet
sich ein "Paravasat" (Ansammlung von Flüssigkeit im Subkutangewebe
sichtbar als Schwellung).
- Ist
die Braunüle® nicht rückläufig aber gut durchgängig,
kann die Spitze ebenfalls in einer Biegung oder Venenklappe
liegen. Braunüle® wenige Millimeter zurückzuziehen und neu
fixieren.
- Wenn
eine Punktion nicht erfolgreich war, müssen Sie bei einem
erneuten Versuch proximal davon stechen, da sonst Infusionsflüssigkeit
über die verletzte Venenstelle austreten kann. Am besten lassen
Sie die fehlpunktierte Braunüle® zunächst liegen, damit bei
gestautem Arm kein Blut über die Punktionsstelle austritt
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